[TRAVEL] Kreta mit dem Mietwagen erkunden – Tipps
Eine gute Ausgangslage für Ausflüge
Möchtet ihr die Insel bzw. Teile davon erkunden und jeden Abend wie wir in dasselbe Hotel zurückkehren, ist eine gute Ausgangslage eures Aufenthaltsortes immens wichtig. Da Kreta eine sehr längliche Insel ist, ist es eigentlich unmöglich von einem Ausgangspunkt die ganze Insel zu entdecken. Unser Plan war deshalb ein Hotel im interessanten Westen Kretas, um diesen zu erkunden. Da die Straßen der Nordküste durch die einzige Schnellstraße gut ausgebaut sind und in Chania auch der Flughafen liegt, empfehle ich euch die Gegend um Chania oder Kissamos als Ausgangslage. Unser Hotel war bspw. in Georgioupolis im Osten Chanias und das Corissia Beach kann ich euch einerseits sehr empfehlen als Top-Hotel, aber auch als super Ausgangslage. Für den Osten Kretas ab der Hauptstadt Heraklion wäre eine zweite Woche in einem Hotel an der Ost/Nord-Ost-Küste und ein getrennter Rückflug ab Heraklion notwendig gewesen.Eine andere Möglichkeit ist natürlich nur die Flüge (z.B. hin Chania, zurück Heraklion) und den Mietwagen vorab zu buchen und sich anschließend spontan Bed & Breakfasts an verschiedenen Orten der Insel aufzuhalten.
Mietwagen – wo, wann und wie mieten
Ich empfehle euch grundsätzlich einen Wagen rechtzeitig im Voraus auf Plattformen, wie mietwagenbilliger.de oder Happycar zu buchen, damit ihr am günstigsten fährt. Hierbei ist ein genaues Auge auf die Regelungen und Bewertungen der Mietwagenfirmen zu werfen. Am wichtigsten sind unbegrenzte Kilometer, damit ihr nicht eine böse Kilometeraufpreis-Überraschung bei der Abgabe habt. Die Mietwagenportale stellen euch auch eine genaue Checkliste zusammen, auf was bei Übergabe des Wagens geachtet werden muss, wie z.B. Dokumentation und Abfotografieren von Schäden und Kratzern und der Tankfüllung.Für Kreta empfehle ich entweder ein kleines wendiges Auto der billigsten Klasse (Fiat 500, VW up, …) oder einen Pick-Up/Jeep, wenn mehr als 2 Leute unterwegs sind. Unser Wagen war ein beinahe neuer VW up, der mir ein bisschen Leid tat auf den schlecht ausgebauten kretischen Straßen.
Grundsätzlich kommt ihr immer billiger weg, wenn eine Person über 25 Jahren den Wagen mietet. Wir haben über Happycar.de bei Cardelmar gebucht und für eine Woche knapp 70€ gezahlt – ein unschlagbarer Preis, der vorort viel teurer gewesen wäre. Die Mietwagenfirma vor Ort am Flughafen in Chania hieß greenmotion und wir waren wirklich sehr zufrieden.
Ebenfalls empfehlen kann ich euch E-MietwagenKreta. Hier könnt ihr ebenfalls vorab problemlos über die Website z.B. die Abholung ab einem Flughafen eurer Wahl in Kreta buchen. Besonders positiv ist hier, dass es eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung (bei Nutzung gemäß den AGBs) im Angebot enthalten ist und einem nicht unnötig irgendwelche Versicherungen und hohe Kautionen auf der Kreditkarte beim Abholen aufgeschwatzt werden.
Must-Haves und Tipps für das Autofahren in Kreta
Kostenlose Navi-App fürs Handy
Wie in diesem Artikel schon erwähnt, kann ich euch die gratis Open-Source-App für iPhone „Here maps“ total empfehlen. Ihr könnt Griechenland als Karte offline herunterladen und habt so eine topaktuelle Navigation ohne Kosten. Ohne dieses Navi wären wir in Kreta wirklich total aufgeschmissen gewesen! Eine Karte zur groben Orientierung in welche Richtung es denn geht, ist aber auch nie schlecht zu haben.Einziges Problem bei der App: Sie kennt zwar sogar die Geschwindigkeitsbeschränkungen und Baustellen, aber wählt immer die schnellste Route und sieht wirklich alles als Straße. Und was in Kreta als kleine Zubringer-Straße definiert ist, würde in Deutschland manchmal nicht mal als Trampelpfad durch ein Feld durchgehen. Da die App aber extrem schnell Routen neu kalkuliert, sind wir dann bei suspekten Abbiegepfaden einfach weiter auf der großen Straße gerade ausgefahren und kurz danach ergab sich eine normalere Abbiegemöglichkeit. Deshalb ist es immer gut die grobe Richtung zu kennen!
Autostecker Ladekabel
Um natürlich das Handy als Navi zu benutzen, solltet ihr unbedingt an einen Autostecker (Zigarettenanzünder) für euer Ladekabel denken. Ansonsten steht ihr womöglich noch ohne Orientierung in der Pampa.Portion Mut
Ja in Kreta braucht man nicht nur Autofahrer-Skills, sondern auch eine Portion Mut. Wie ich oben schon geschrieben habe, gibt es nur an der Nordküste entlang eine wirklich für deutsche Verhältnisse gut ausgebaute Straße auf der die angegebene Außerort-Geschwindigkeit von 90 gefahren werden kann. Für alles andere ist wesentlich mehr Zeit einzuplanen, da um die schönsten Ecken der Insel zu sehen oft sehr enge Straßen, scharfe Serpentinen und steile Hänge gefahren werden müssen. In Kreta ist auch eine unbefestige Schotterpiste (im Mietvertrag verboten, who cares – ohne geht es nicht!) eine Straße und kretische Ziegen und Schafe gehören auch zu den Verkehrsteilnehmern. Aber gerade das macht meiner Meinung nach das Autofahren in Kreta zu einem Erlebnis! So sieht man nicht nur Bäumchen am Rand der Autobahn, sondern auch mal wirkliche Landschaften und kleine Orte. Mit einem Beifahrer, der dann im jeweiligen durchfahrenen Ort dir den entsprechenden Abschnitt im Reiseführer vorliest, entdeckt man so per Zufall tolle Plätze!Achtung vor Blitzern!
Auf den kleinen Straßen kann meistens eh nie die angegebenen 90 km/h, sondern eher max. 50 km/h gefahren werden – darum blitzt hier auch niemand. Allerdings solltet ihr auf der Schnellstraße im Norden DRINGEND ein Auge auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen haben, da hier einige feste Blitzer stehen und es dann schnell teuer wird. Oft steht dort grundlos auf gefahrenloser Straße ein 60er Schild, nur um kurz danach blitzen zu können.Tankstelle und Waschstraße vor Rückgabe des Mietwagens
In jedem Mietvertrag sind unbefestigte Straßen eigentlich verboten, aber so unendlich viele Plätze, wie z.B. die Balos Lagune können nur über unbefestigte Schotterpisten erreicht werden. Und wer will darauf schon verzichten? Um Schäden vorzubeugen heißt es hier dann einfach notfalls mit Schrittgeschwindigkeit durchfahren, die größten Schlaglöcher umfahren und in der Zeit die Natur genießen – mit einem Jeep ist das natürlich alles wesentlich einfacher, als mit einem VW up. Am Ende müsst ihr ja sowieso den Wagen gemäß Tankregelung wieder tanken und nach einem kurzen Besuch in der Waschstraße oder einer Runde putzen mit einem Eimer Wasser sieht niemand mehr dem Mietwagen an, dass ihr auf einer unbefestigten Straße gefahren seid.Im Nachhinein gesehen muss ich sagen: das Autofahren in Kreta hat mir wirklich Spaß gemacht, gerade weil es nicht so war wie in Deutschland. Mit einem Mietwagen seid ihr einfach unglaublich flexibel, nicht auf teure Hoteltouren angewiesen und könnt eure ganze Reise nach euren Wünschen ausrichten. Vor allem die schönsten Strände auf Kreta sind meistens abseits der großen Städte und Straßen und alle eine Entdeckung wert - hierzu werdet ihr nächste Woche auch noch einige Traveldiaries auf TBL sehen!
Besonders toll zum Fahren ist die Nord-Süd-Straße nach Chora Sfakio: mitten durch die weißen Berge Kretas geht es in scharfen Serpentinen durch interessante Landschaften an der Imaro Schlucht vorbei (Aussichtspunkt an der Straße!). Anschließend weiter auf der Küstenstraße von Chora Sfakio Richtung Plakias erwarten euch viele Panoramablicke auf die Küstenlinie und einige Tavernen. Hier sind auch die Bilder aus diesem Artikel von mir und dem knuffigen hellblauen Up! entstanden :)
5 Kommentare
Super Tipps!
AntwortenLöschenSo schoen! Tolle Bilder!
AntwortenLöschenxoxo Lynda
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Toller Bilder und einen prima Urlaub dir noch...ich war vor zwei Jahren auf Kreta.
AntwortenLöschenLiebst,
www.madlenboheme.com
wow toller Beitrag, coole Bilder
AntwortenLöschenhttp://carrieslifestyle.com
70€ für eine knappe Woche? Wow, das ist wirklich ein unschlagbarer Preis, das bezahlt man hier ja fast am Tag.
AntwortenLöschenKreta hat mich auch schon mehrmals angefixt, trotzdem war ich bisher noch nie dort. Dieses Jahr geht es voraussichtlich nach Griechenland, aber nach Zakynthos.
Interessanter Post und schöne Bilder.
Liebe Grüße
Shades of Ivory
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